Gustav Adolph Prinz von Schweden



Gustav Adolph Prinz von Schweden


Inventar Nr.: 1875/833
Bezeichnung: Gustav Adolph Prinz von Schweden
Künstler / Hersteller: Lorens d. J. Pasch (1733 - 1805), Maler/in
Dargestellt: Gustav IV. Adolf König von Schweden (1778 - 1837), Dargestellt
Datierung: 1789
Objektgruppe: Gemälde
Geogr. Bezug: Stockholm
Material / Technik: Leinwand
Maße: 200,5 x 127 cm (Bildmaß)
Provenienz:erworben vor 1816
Beschriftungen: Signatur: bez. u.l.: L: Pasch pinxit 1789.; unten am Rahmen Inschrift: Gustave Adolphe Prince Royal de Suede né le 1 Nov. 1778


Katalogtext:
Das monumentale Repräsentationsbildnis, das aus landgräflichem Besitz stammt, ist die Replik eines Porträts, das Pasch 1787 in wenig kleinerem Format ausgeführt hat (Gripsholm, National Portrait Collection, Inv. Nr. GRH 831) und das lediglich bei einzelnen Details des Hintergrundes anders gestaltet ist. Pasch hat den Prinzen im geläufigen Formenkanon des absolutistischen Herrschaftsbildnisses nach französischem Vorbild porträtiert. Vor einer durch Pilaster gegliederten Wand und einer roten Vorhangdraperie steht er als ganze Figur dem Betrachter frontal gegenüber. Mit dem rechten Arm stützt er sich auf einen goldgefassten, mit Rosenfestons aufwendig verzierten Prunktisch und hält eine halb ausgerollte Karte mit dem Grundriss einer sternförmigen Zitadelle in den Händen. Er trägt einen silbergrauen Seidenrock und gleichfarbige Kniehosen. Über der rechten Schulter verläuft das blaue Band des Seraphinenordens, und an der Brust haftet der dazugehörige Ordensstern. Mit dem auf dem Armlehnstuhl drapierten blauen hermelingefütterten Königsmantel und der mit Edelsteinen besetzten, goldenen Zackenkrone auf dem blauen Samtkissen und dem Federhut sind die traditionellen Insignien des Thronfolgers angeführt. Die mit Bändern geschmückte Lanze, der Erdglobus und die Rüstung verweisen auf die zukünftigen Aufgaben des Prinzen.
Prinz Gustav Adolph (1778-1837) war der Sohn von König Gustav III., nach dessen Ermordung stand er von 1792 bis 1796 unter der Regentschaft seines Onkels Karl. 1805 trat er der Koalition gegen Napoleon bei und verlor ein Jahr später Vorpommern und Rügen an Frankreich. Durch eine Offiziersmeuterei abgesetzt, erklärten die Reichsstände ihn und seine Erben im Mai 1808 des Thrones für verlustig.
(S. Heraeus, 2003)



Literatur:
  • Catherine the Great & Gustav III. Stockholm 1998, S. 35, 39, Kat.Nr. 16.
  • Heraeus, Stefanie [Bearb.]; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: Spätbarock und Klassizismus. Bestandskatalog der Gemälde in den Staatlichen Museen Kassel. Kassel [u.a.] 2003, S. 143, Kat.Nr. 119.


Letzte Aktualisierung: 29.10.2020



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