Galle, Cornelis d. J.


1615 - 1678

Name: Galle, Cornelis d. J.
Namensansetzungen: Gallaeus, Cornelis (Andere Schreibweise)
Galle, Cornelis, iunior (Andere Schreibweise)
Nationalität: NL
Lebensdaten: 1615 - 1678
Geburtsort: Antwerpen, 23.02.1615
Todesort: Antwerpen, 18.10.1678
Beruf: Verleger


Cornelis (Cornelio; Cornelius; Cornelis den jongere; Cornelis den ouden; Cornelis junior; Cornelis senior; II), get. 23.2.1615 Antwerpen, †18.10.1678 ebd., Sohn und Schüler von 1, Vater von 3. 1638 als "plaetsnyder" in die St.Lukasgilde Antwerpen eingeschrieben, obwohl G. 1636-40 größtenteils im Atelier seines Vaters in Brüssel wohnt und arbeitet. Ab 1640 in Antwerpen tätig, wo G. sowohl Graphik in eig. Regie veröff., u.a. einige Bll. nach eig. Entwurf, als auch im fremden Auftrag v.a. des Verlages Plantijn-Moretus arbeitet. Neben seinem Sohn hatte G. weitere Lehrjungen, z.B. 1648/49 Melchior Dremont, 1663/64 Gilliam Evermans, 1670/71 Staes Brutyn. G.s Oeuvre ist unvollst. katalogisiert (vgl. Hollstein VII, 1952) und wird traditionellerweise mit dem Werk seines Vaters und Sohnes vermischt. G. sign. häufig "Cornelis Galle", manchmal auch "C.Galle" oder "Corn.Galle", bis zum Tod seines Vater, 1651, regelmäßig mit dem Zusatz "iunior" oder "junior". Nach dem Tod des Vaters führt G. dessen Atelier weiter sowie die Fertigung der meisten Buchillustrationen für die Officina Plantiniana. In diesem Genre spezialisiert sich G. stärker als sein Vater auf das Arbeiten nach Vorlagen u.a. von Rubens, Van Diepenbeeck, Quellinus, Van der Horst. G.s Technik geht im wesentlichen auf die Antwerpener Schule seines Großvaters zurück, der er eine teils als trocken-langweilig umschriebene Präzision hinzufügt. Seine stilist. Merkmale zeigen sich bes. auf den ausgearbeiteten Titelblättern, Buchillustrationen und Bildnisreihen in ornamentierten Kartuschen. Es ist unklar, ob G. an der Produktion der zahlr. undat. Devotionalgraphiken beteiligt war, die unter dem Namen "C.Galle" erschien sind, typ. Bll., die in jedem Fall das Werk seines Sohnes kennzeichnen. Darüber hinaus wurden im 18.Jh. u.a. von dem Antwerpener Herausgeber Michel Bunel regelmäßig Devotionalgraphiken mit einer falschen Sign. "C.Galle" auf den Markt gebracht, um die Bekanntheit des Künstlernamens in diesem Genre zu nutzen.


Letzte Aktualisierung: 06.08.2020



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