Alexius Friedrich Christian Fürst von Anhalt-Bernburg



Alexius Friedrich Christian Fürst von Anhalt-Bernburg


Inventar Nr.: 1875/935
Bezeichnung: Alexius Friedrich Christian Fürst von Anhalt-Bernburg
Künstler / Hersteller: Karl Christian Kehrer (1755 - 1833), Maler/in
Dargestellt: Alexius Friedrich Christian Herzog von Anhalt-Bernburg (1767 - 1834), Dargestellt
Datierung: um 1794/1796
Objektgruppe: Gemälde
Geogr. Bezug: Ballenstedt
Material / Technik: Leinwand, doubliert
Maße: 69 x 52 cm (ovaler Spiegel) (Bildmaß)
Provenienz:erworben vor 1816; 1827 Schloss Wabern
Beschriftungen: u.r.: P 281


Katalogtext:
Im Typus des traditionellen Ehepaarbildnisses haben Alexius von Anhalt-Bernburg und seine Gemahlin Marie Friederike (1875/936) den Oberkörper leicht zur Seite gedreht und einander zugewandt und den Blick auf den Betrachter gerichtet. Der Fürst trägt einen grünen Uniformrock mit weißen Fransenepauletten. Der Kragen und der äußere Rand der Rabatte sind mit einer gestickten weißen Eichblattgirlande geschmückt. Über dem Rock liegt die dunkelrote Ordensschärpe des Hessischen Hausordens vom Goldenen Löwen, auf der linken Brust ist der dazugehörige Ordensstern angebracht.
Alexius Friedrich Christian (1767-1834), Sohn des Friedrich Albrecht Fürst von Anhalt-Bernburg, war seit 1794 mit Marie Friederike Prinzessin von Hessen-Kassel verheiratet, bis die Ehe 1817 geschieden wurde. Seit 1796 war er Fürst, 1806 verlieh ihm Kaiser Franz die Herzogswürde.
Im 1816 begonnenen »Haupt-Verzeichnis von Portraiten« hat der Galerieinspektor Ernst Friedrich Robert die Pendantbildnisse unter »unbekannt« inventarisiert (Nr. 281-282). Die Zuschreibung an Kehrer, der seit 1788 Anhalt-Bernburgischer Hofmaler in Ballenstedt war, wird maßgeblich gestützt durch einen Stich, den der Kupferstecher Friedrich Heinrich Sintzenich im Jahr 1800 nach einem Porträt von Kehrer gestochen hat. Der Stich, der 1801 im »Anhalt Bernburgischen Hof- und Adresskalender« veröffentlicht wurde, zeigt den Fürsten in identischer Pose und Uniform. Zieht man außerdem die im Gleimhaus in Halberstadt aufbewahrten Bildnisse Kehrers zum Vergleich heran, so fällt auch bei diesen ein kühles Inkarnat und ein emailhafter Glanz auf. Ferner haben mehrere Bildnisse eine ähnlich harte Lichtführung, die wie hier Nase und Augenbrauen markant hervortreten lässt. Vergleichbar sind die ebenfalls um 1795 entstandenen Bildnisse von Christian Friedrich Graf zu Werningerode (Inv. Nr. A/13) und Christian Konrad von Dohm (Inv. Nr. A/94).
(S. Heraeus, 2003)



Literatur:
  • Knetsch, Carl: Das Haus Brabant.Genealogie der Herzöge von Brabant und der Landgrafen von Hessen. Darmstadt 1928, S. 150, Kat.Nr. 34.
  • Wir Wilhelm von Gottes Gnaden. Die Lebenserinnerungen Kurfürst Wilhelms I. von Hessen 1743-1821. Frankfurt/New York 1996, S. 290.
  • Heraeus, Stefanie [Bearb.]; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: Spätbarock und Klassizismus. Bestandskatalog der Gemälde in den Staatlichen Museen Kassel. Kassel [u.a.] 2003, S. 101-102, Kat.Nr. 79.
  • Köttelwesch, Sabine: Geliebte, Gemahlinnen und Mätressen. Zehn Frauenschicksale aus dem Umkreis des Kasseler Fürstenhofes. Hofgeismar 2004.

Siehe auch:


  1. 1875/936: Marie Friederike Fürstin von Anhalt-Bernburg


Letzte Aktualisierung: 29.10.2020



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