Selbstbildnis mit Sturmhaube



Selbstbildnis mit Sturmhaube


Inventar Nr.: GK 237
Bezeichnung: Selbstbildnis mit Sturmhaube
Künstler / Hersteller: Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606 - 1669), Maler/in
Dargestellt: Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606 - 1669), Dargestellt
Datierung: 1634
Objektgruppe: Gemälde
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Mahagoniholz
Maße: 80,5 x 66 cm (Bildmaß)
101 x 86,7 x 7,3 cm (Rahmenmaß)
101 x 86,7 x 8 cm (Objektmaß)
Provenienz:erworben 1750 durch Wilhelm VIII. mit dem Kabinett des Valerius Röver, Delft


Katalogtext:
Das Bild gehört zu einer seit 1629 entstandenen Gruppe von Selbstporträts in Waffen, in denen Rembrandt zur Zeit des fortdauernden Krieges mit Spanien als wehrhafter Patriot auftritt (H. Perry Chapman). * Nach den Untersuchungen des RRP war urspünglich ein hochovales Bildfeld innerhalb des Achtecks von einem vermutlich ornamental gemalten Rahmen eingefaßt. Die Kombination von Achteck und Oval ist einzigartig im Werk Rembrandts. Die ovale Begrenzung ist im Röntgenbild und im Streifenlicht noch erkennbar. Zu einem unbekannten Zeitpunkt, möglicherweise erst nach der Erwerbung durch Wilhelm VIII., wurde der gesamte Hintergrund bis zu den Rändern der Tafel dunkel übermalt. Gleichzeitig wurde die Büste durch einen grob gemalten rotbraunen Mantel überlagert und verbreitert. Die auf der Übermalung stehende Signatur könnte eine Übertragung der ursprünglichen Bezeichnung sein. Die Zuschreibungen an G. Flinck sind unbegründet, dagegen ist der Einfluß von GK 237 in Bildern dieses Rembrandt-Schülers von 1636/37 erkennbar (vgl. J. W. von Moltke, Govaert Flinck, Amsterdam 1965, Kat. Nr. 224, 263).
(M. R. / G. J. M. Weber, 2006)



Inventare:
  • Catalogue des Tablaux. Kassel 1749, S. 54, Nr. 558.
Literatur:
  • Causid, Simon: Verzeichnis der Hochfürstlich-Heßischen Gemälde-Sammlung in Cassel. Kassel 1783, S. 118, Kat.Nr. 101.
  • Robert, Ernst Friedrich Ferdinand: Versuch eines Verzeichnisses der kurfürstlich hessischen Gemälde-Sammlung. Kassel 1819, S. 51, Kat.Nr. 311.
  • Robert, Ernst Friedrich Ferdinand: Verzeichniß der Kurfürstlichen Gemählde-Sammlung. Cassel 1830, S. 59, Kat.Nr. 357.
  • Auszug aus dem Verzeichnisse der Kurfürstlichen Gemälde-Sammlung. Kassel 1845, S. 38, Kat.Nr. 357.
  • Aubel, L.; Eisenmann, Oscar: Verzeichniß der in der Neuen Gemälde-Galerie zu Cassel befindlichen Bilder. 2. Aufl. Kassel 1878, S. 34, Kat.Nr. 357.
  • Eisenmann, Oscar: Katalog der Königlichen Gemälde-Galerie zu Cassel. Nachtrag von C. A. von Drach. Kassel 1888, S. XLII Anm. 5), 215-216, Kat.Nr. 215.
  • Bode, Wilhelm; Hofstede de Groot, C. (mitwirkend): Rembrandt. Beschreibendes Verzeichniss seiner Gemälde mit den Heliographischen Nachbildungen. Geschichte seines Lebens und seiner Kunst. Paris 1897-1901, S. 85-86 (Bd. 3), Kat.Nr. 169.
  • Moes, E. W.: Iconographia Batavia. Bereden erde List van geschilderte en gebeeld houwede Portretten van Noord-Nederlanders in vorige Eeuwen. 2 Bde. Amsterdam 1897/1905, S. 312, Kat.Nr. 6693.24.
  • Voll, Karl: Die Meisterwerke der königlichen Gemälde-Galerie zu Cassel. München 1904.
  • Gronau, Georg: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Cassel. Berlin 1913, S. 52, Kat.Nr. 237.
  • Moes, E. W.: Het Kunstkabinet van Valerius Röver te Delft. In: Oud Holland 30 (1913), S. 4-24, S. 21, Kat.Nr. 83.
  • Gronau, Georg; Luthmer, Kurt: Katalog der Staatlichen Gemäldegalerie zu Kassel. 2. Aufl. Berlin 1929, S. 62, Kat.Nr. 237.
  • Luthmer, Kurt: Staatliche Gemäldegalerie zu Kassel. Kurzes Verzeichnis der Gemälde. 34. Aufl. Kassel 1934, S. 22, Kat.Nr. 237.
  • Benesch, Otto: Rembrandt. Werk und Forschung. Wien 1935, S. 17, Kat.Nr. dG. 534.
  • Bredius, A.: Rembrandt Gemälde. Wien 1935.
  • Voigt, Franz: Die Gemäldegalerie Kassel. Führer durch die Kasseler Galerie. Kassel 1938, S. 20, Kat.Nr. 237.
  • Rembrandt und seine Zeit. Zweihundert Gemälde der Blütezeit der holländischen Barockmalerei des 17. Jahrhunderts aus deutschen, holländischen und schweizerischen Museums- und Privatbesitz. Museum zu Allerheiligen. Ausstellung 10.4.1949 - 2.10.1949. Schaffhausen 1949, S. 61, Kat.Nr. 123.
  • Slive, Seymour: Rembrandt and his critics 1630-1730. Den Haag 1953, S. 174.
  • Vogel, Hans: Katalog der Staatlichen Gemäldegalerie zu Kassel. Kassel 1958, S. 119, Kat.Nr. 237.
  • Vogel, Hans: 45 Gemälde der Kasseler Galerie. Kassel 1961, S. 60.
  • Bott, Gerhard; Gronau, Georg; Herzog, Erich; Weiler, Clemens: Meisterwerke hessischer Museen. Die Gemäldegalerien in Darmstadt, Kassel und Wiesbaden. Hanau 1967, S. 116.
  • Herzog, Erich: Die Gemäldegalerie der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel. Geschichte der Galerie von Georg Gronau und Erich Herzog. Hanau 1969, S. 28.
  • Adler, Wolfgang; Herzog, Erich; Lahusen, Friedrich; Lehmann, Jürgen M.: Gemäldegalerie Alte Meister Schloß Wilhelmshöhe. Braunschweig 1981, S. 13.
  • Schnackenburg, Bernhard: Gemäldegalerie Alte Meister Gesamtkatalog. Staatliche Museen Kassel. 2 Bde. Mainz 1996, S. 231.
  • Savoy, Bénédicte: Patrimoine annexé: Les biens culturels saisis par la France en Allemagne autour de 1800. Paris 2003, S. 237, Kat.Nr. 529.
  • Weber, Gregor J. M. u. a.: Rembrandt-Bilder. Die historische Sammlung der Kasseler Gemäldegalerie. Ausstellungskatalog Staatliche Museen Kassel. München 2006, S. 156-161, Kat.Nr. 18.
  • Rehm, Stefanie: Die Rekonstruktion eines spektakulären Ankaufs im Jahr 1750. Landgraf Wilhelm VIII. und die Sammlung Röver aus Delft. In: Museumslandschaft Hessen Kassel. Jahrbuch 2016 (2018), S. 216-225.
  • Ludwig, Heidrun: Malerei von ca. 1550 bis 1700 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Regensburg 2022, S. 545.


Letzte Aktualisierung: 28.11.2022



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