Pfalzgraf Wolfgang bei Rhein und seine Frau Anna, geborene Landgräfin von Hessen



Pfalzgraf Wolfgang bei Rhein und seine Frau Anna, geborene Landgräfin von Hessen


Inventar Nr.: LM 1938/348
Bezeichnung: Pfalzgraf Wolfgang bei Rhein und seine Frau Anna, geborene Landgräfin von Hessen
Künstler / Hersteller: Jost vom Hoff (tätig um 1578 - 1592), Maler/in
Dargestellt: Wolfgang Pfalzgraf von Pfalz-Zweibrücken (1526 - 1569), Dargestellt
Anna Pfalzgräfin von Pfalz-Zweibrücken (1529 - 1591), Dargestellt
Datierung: Ende 16. Jh
Objektgruppe: Gemälde
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Holz
Maße: 112,5 x 110 cm (Bildmaß)
Beschriftungen: In Kartuschen: "[...]tzgrave bey Rhein zu Zweybrücken" und "Anna Pfaltzgravin bey Rhein zu zweybrücken / geborne Landgravin zu Hessenn"


Katalogtext:
Vor einem roten, in der Mitte gerafften und mit einem schwarzen Streifenmuster versehenen Vorhang sind links Wolfgang Pfalzgraf und Herzog von Zweibrücken und Neuburg (1526-1569) und rechts seine Frau Anna geb. Landgräfin von Hessen (1529-1591) in Halbfigur vor einer Brüstung zu sehen. Ihr Mann trägt über dem hellen Wams eine breite Goldkette, die bis zum Gürtel reicht, einen dunklen Mantel mit hohem Stehkragen hat er um die Schultern gelegt. Er trägt ein schwarzes Barett und hat einen Vollbart, der in einen Spitzbart ausläuft.
Seine Frau trägt ein schwarzes Kleid mit weißen Rüschen an Kragen und Ärmeln nach der spanischen Mode, auf dem Kopf ebenfalls ein Barett. Ihre Haare sind in einem mit Perlen verzierten Netz am Hinterkopf zusammengenommen. Um den Hals hängen mehrere kostbare Edelsteinketten.
Anna war die zweite Tochter des Landgrafen Philipp des Großmütigen, die den Pfalzgrafen auf Betreiben seiner Mutter heiratete, die eine Cousine Philipps war. In politisch und religiös unruhigen Zeiten hielt der Pfalzgraf am lutherischen Protestantismus fest. Einerseits unterstütze er als Kriegsunternehmer den katholischen Kaiser Karl V. mit seinen Soldaten, andererseits war er für die militärische Unterstützung der Hugenotten, denen er ein Heer von 25.000 Mann zuführte. Während des erfolgreichen Feldzugs starb er an einem bösartigen Fieber in Limoges, wurde aber 1571 nach Meisenheim, dem Witwensitz seiner Frau überführt. Diese überlebte ihn um zwei Jahrzehnte und wurde an seiner Seite beigesetzt.



Literatur:
  • Scherer, Carl: Die Familienbilder im Landgrafenzimmer der Wilhelmsburg zu Schmalkalden, in: Repertorium für Kunstwissenschaft, 21, 1898, S. 53-57. 1898, S. 53-57.
  • Eckhart G. Franz: Haus Hessen - Biografisches Lexikon. 2012, S. 67 f.


Letzte Aktualisierung: 09.11.2021


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